Mittwoch, 31. Oktober 2012

Jackpot im Pima Air and Space Museum

Am zweiten Tag ging es durch einen veritablen Stau auf der Stadtautobahn von Tucson zum Pima Air and Space Museum.

Eingestimmt wurden wir durch zwei über dem Gelände kreisenden A-!0 Thunderbolt, die später von einer Hercules abgelöst wurden. Oder anders gesagt - es war die Ouvertüre eines langweiligen Vormittags für meine Frau, die sich tapfer hielt.

Immerhin hatte sie auch eine gute Sicht auf die Highwaypatrol, die klar machte, dass auch in den USA nicht auf dem Standstreifen zur Abfahrt abgekürzt werden darf.

Im Museum angekommen buchten wir diesmal auch eine Tour über den angrenzenden Flugzeugfriedhof mit 4500 abgestellten Maschinen, verschiedenster Typen.

Während der Führung konnte man den Eindruck gewinnen, dass jedes Modell einzeln gewürdigt werden sollte. Das war der Moment, in dem einige Reisende hinter der Sonnenbrille den Leerlauf einlegten.

Nicht unterwähnt bleiben sollte auch ein Kanadier, der sich im Reiseziel geirrt hatte. Er verwechselte den Getränkeautomaten mit einem einarmigen Banditen. Nur im Gegensatz zu den Glücksrittern in Las Vegas erhielt er für seinen 20$ Einsatz nicht nur eine Flasche Wasser, sondern auch noch 71 Quarter - endsprechend lange brauchte der Automat, um das Wechselgeld unter dem Beifall der wartenden Mitfahrer auszuspucken.

Für Luftfahrtinteressierte ist die Austellung auch beim zweitem Besuch sehenswert. Dies lässt sich auch an der Tafel ablesen, wo aufgelistet ist, von wo die meisten Besucher kommen. Deutschland ist auf Platz 2 und auf der 1 nicht etwa die USA sondern Kanada. Die Einheimischen Besucher folgen auf dem Dritten Rang.

El Paso - Tucson

Am Morgen nach dem 2. Geburtstag ging es wieder auf die Piste nach Tucson. Entgegen besorgter Nachfragen waren wir nicht diejenigen, über die im Radio berichtet wurde; es wurde ein Wagen der gleichen Marke auf der Flucht vor der Polizei gemeldet.
Somit konnten wir unbehelligt nach Tucson fahren.

Die 320 Meilen legten wir in 41/2 Stunden zurück und gegen halb drei Ortszeit erreichten wir das Titan Missile Museum.

Hier kann die einzige noch im Originalzustand befindliche Abschussstellung einer Interkontinentalrakete besichtigt werden.

Die Führung entwickelte sich zu einem Ausflug in den kalten Krieg, der natürlich von den Amerikanern gewonnen wurde. Freundlicherweise wurde auch der Mauerfall erwähnt. Aber den hatte ja auch David Hasselhoff verursacht.

Nach einem 17 minütigem Video zur Einstimmung war es soweit und es ging in den Bunker. Glücklicherweise mussten uns nicht an die ziemlich paranoiden Sicherheitsbestimmungen halten und konnten sogar Fotos machen.

In der Kommandozentrale wurde dann noch ein Abschuss simuliert und dann die glücklicherweise noch vorhandene Trainingsrakete im Bunker besichtigt.

Eine spannende Einrichtung, die einen Besuch wert ist. Nur die Warnungen vor den Klapperschlangen im Bunker waren... speziell

Sonntag, 28. Oktober 2012

Der 2. Geburtstag

Heute ist es endlich soweit und Ethan wird zwei Jahre alt. Zur Feier des Tages soll eine Geburtstagsfeier bei Peter Pipers Pizza steigen, zu der alle Verwandten und Freunde eingeladen sind. Schon früh am Morgen werden zu Hause die ersten Geschenke überreicht. Viel spannender als alle Spielsachen war allerdings der Karton, in dem die Rutsche verpackt war. Merke: kaufe nie das Geschenk, sondern nimm lieber den Karton mit!

Mittags ging es dann in die Pizzeria, in der ein Riesentisch reserviert war. Es gab einen tollen Geburtstagskuchen und Pizza für alle. Zur Belustigung der Kinder gab es eine elektronische Spielecke. Kurz darauf war allerdings zu bemerken, dass der Tisch sich verblüffend geleert hatte und nicht nur die Kinder verschwunden waren. Aha!

In der Spielecke waren dann auch Steffen und Peter zu finden, die sich an einem Rennspiel versuchten. Es gab auch noch ein Motorradrennspiel, bei dem der Spieler sich wie auf einem Motorrad bewegen musste. Das Spiel war nur leider dauerhaft von Jugendlichen belagert. Also wurde zum Zeitvertreib erst mal Air-Hockey gespielt. Nachdem die Jugendlichen das Feld geräumt hatten, war der Weg endlich frei.

Unnötig hinzuzufügen, dass die ersten Gäste bei der Rückkehr der beiden bereits das Weite gesucht hatten.

Gegen Abend gab es noch einen kleinen Abstecher in die Outlet-Mall und anschließend saßen alle vollgefuttert und zufrieden auf dem Sofa.

Samstag, 27. Oktober 2012

Chinlé - El Paso

Nachdem unsere Tour im Canyon so zügig beendet wurde, haben wir unsere geplante Übernachtung am Rande des Canyons gestrichen. Vielleicht lag es auch an der Stimmung, wie ich sie sonst nur vom Hamburger Hauptbahnhof her kenne.

Martina wurde auf dem Weg zum Mülleimer gefragt, ob sie nicht 10$ hätte, weil der Mann mit seiner Familie die Gegend verlassen wollte und das Geld zum Tanken bräuchte.

Das machte den Abschied irgendwie leichter. Das Navi zeigte als mögliche Ankunftszeit 01.00 Uhr in El Paso an mit abnehmender Tendenz.

Nachdem auch das Telefon nach drei Tagen wieder Verbindung zum Netzbetreiber anzeigte, erkundigten wir uns nach den Plänen für die Nacht in El Paso ;-) und nach einer weiteren Verkaufsshow mit Erdnüssen und Ketten bei Burger King ging es auf die 380 Meilen von Gallup nach El Paso.

Kurz vor Mitternacht erreichten wir unser Ziel. Ohne großzügige Auslegung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Interstate hätten wir sicher länger gebraucht. Wobei eine Vollsperrung durch eine Baustelle kurz vor El Paso noch einmal für Spannung sorgte. Aber nicht viel spannender als ein Fahrerwechsel kurz von dem Checkpoint der Borderpatrol.

Am Sonntag geht es weiter nach Tucson zur letzten Etappe unserer Reise.

Chinlé

An einem kalten Morgen (~ 2 Grad) brachen wir auf nach Chinlé. Ein schottisches Frühstück lieferte die Energie für einen langen Vormittag und die freundliche Tankstelle versorgte unseren Altima.

Die nächste Station war quasi in der Nähe - 80 km weiter. Im Auto konnten wir mit Freude verfolgen, wie sich die Temperaturen zumindest in den zweistelligen Bereich bewegten.

Dabei bemerkten wir, dass unsere Sonnenbrillen noch total verstaubt waren - so steuerten wir einen  weiteren Vertreter der Fastfoodketten an. Dort wurden wir sehr schnell als Nichteinheimische erkannt... Sofort wurden uns Erdnüsse und von der eigenen Familie gefertigte Ketten, Armbänder etc. angeboten. Nicht zum letzten Mal...

Aber erstmal ging es zum Sitz der Spinnenkönigin - dem Spiderrock. Dort zeigte sich, dass die leisen Momente, die wir im Monument Valley vermisst hatten, auch an anderen Stellen möglich sind. Und so konnten wir, bis zum erscheinen eines Reisebusses, die Aussicht für uns genießen.

Nun auf ins Visitor Center um zu erfragen, wo Jeeptouren angeboten werden, da diese nicht nur vom Reiseführer empfohlen, sondern auch vom Rand betrachtet, reizvoll erschienen.

Wie gesagt, erschienen. Nach dem Glücksgriff mit Andy am Vortag hatten wir nun Thulié als Führer.
Nur noch schnell Tanken und auf ging es.

Direkt nach dem Eingang zum Canyon, wurde das Gelände unwegsam durch tiefen feinen Sand und die Wände erhoben sich bis über 300 m vom Grund.

Neben der reizvollen Landschaft waren auch verschiedene Zeichnungen und Ruinen zu bewundern. Die Daten und Fakten wurden häufig im Vorbeifahren routiniert heruntergespult. Als besondere Bereicherung war der Einblick in die lokalen Essgewohnheiten zu sehen. Erdnüsse zum Beispiel werden gekaut und die Haut aus dem Jeep gespuckt. Erstaunlich auch, wie mit Erdnüssen im Mund  telefoniert und die Sehenswürdigkeiten erklärt werden können.

Offensichtlich war der Mann ein biologisches Wunder. Er war nach einer Stunde noch so entspannt und wenig ausgelastet, dass er vermutlich nur wegen uns die Strecke nicht schlafend zurückgelegt hatte. Allerdings war es im Schatten der Canyonwände gar nicht so warm, dass man einfach hätte einschlafen können. Sein Gähnen haben wir jedenfalls mit viel Hochachtung zur Kenntnis genommen.

Wie dem auch sei, schaffte er es die Tour eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit zu beenden und wir verließen auf Jahre beeindruckt den Jeep.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

El Niño

Unseren Sturm haben wir dem bekannten Wetterphänomen zu verdanken - so der Weatherchannel. 
Auf der Rückseite wird (noch) kältere Luft herangeführt, so dass es in der Nacht -7°C geben soll!! Ok, tagsüber sind es 15°C, aber trotzdem.

Ab in den Süden!

Nachdem wir eigentlich bis Freitag in Chinle (immerhin 19°C Höchsttemperatur) bleiben wollten, werden wird schon heute nach El Paso aufbrechen und werden somit pünktlich zur Familienfeier am Samstag anwesend sein.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Monument Valley

Die 150 Meilen von Flagstaff nach Kayenta waren schnell vorübergezogen, so dass wir am frühen Nachmittag um ein Zimmer ersuchen konnten.
Dieses wurde uns zunächst versprochen, aber nicht fest zugesagt, da ein Update des Buchungssystems im Gange war. Dies war auch später noch nicht erfolgreich, aber das Zimmer bekamen wir trotzdem.

Ausgeruht machten wir uns dann am folgenden Tag durch einen veritablen Sturm zum Monument Valley auf. Da noch Zeit genug blieb, schauten wir uns in der Gegend um und konnten direkt neben der Straße so manches entdecken. Wie z.B. einen Kadaver einer Kuh, oder Knochen, die von anderen stammen könnten.
Auf dem Rückweg sahen wir einen fotoscheuen Koyoten, der sich an der Kuh zu schaffen machte.

Angekommen erkundigten wir uns nach einer geführten Tour und entschieden uns für das mittlere 21/2 stündige Programm. Der Preis war... nun ja akzeptabel. Aber dies wurde relativiert, da wir das Auto nebst freundlichen Guide Andy für uns hatten.

Die nächsten Stunden vergingen wie im Fluge. Andy setzte uns nicht nur an den entsprechenden Punkten ab, sondern zeigte noch wo Szenen aus "Zurück in die Zukunft" etc. gedreht wurden, Felsenzeichnungen seiner Vorfahren und Einblicke in die Begräbniskultur wurden auch gewährt.
Auch erzählte er uns, dass die Koyoten von den Navajos nicht besonders gut angesehen sind und gemieden werden, weil sie Unglück bringen sollen - für die Kuh traf das definitiv zu...

Das ganze wurde von einem Sandsturm begleitet, der einen deutlichen Kontrast zu unserem letzten Aufenthalt bildete.

Aber die grandiose Landschaft und die Führung ließen den Sturm fast vergessen. Ich bin nur gespannt, wann wir den letzten Sand aus Kamera, Ohren und Klamotten entfernt haben.

Nach der Führung nahmen wir uns die Zeit auf den Sonnenuntergang zu warten - überflüssig zu erwähnen, dass er ebenfalls beeindruckend war.

Wir kommen wieder und nehmen die lange Tour ;-).

Morgen geht es nach Chinle und zum Canyon de Chelly.

Dienstag, 23. Oktober 2012

Elchtest bestanden

Nach dem üblichen kontinentalen Frühstück führte uns der Highway 180 zielstrebig durch den in ~ 2500m Höhe befindlichen Coconino National Forest. Und nach etwa 2 Stunden erreichten wir den Parkeingang des Grand Canyon National Parcs.

Hier wanderten wir ein wenig am südlichen Rand der Schlucht entlang und suchten uns einen günstigen Platz für den Sonnenuntergang.

Da wir es diesmal etwas ruhiger angehen lassen wollten, gönnten wir uns in der grandiosen Landschaft den Luxus uns einfach mal mit einem Buch hinzusetzen und die anderen Besucher an- und abreisen zu sehen.

Als wir dann mit dem Stativ bewaffnet den Aussichtspunkt betraten waren dort einige gleichgesinnte zu finden. Und wie die Amerikaner nun mal sind, wurden wir auch sofort in Fachsimpeleien zur Blende und welchen Ausschnitt man gewählt hätte verwickelt.

Ein Parkranger war auch anwesend, der Tipps gab, wo man etwas windgeschützter stehen könnte und sicher auch darauf achtete, dass keiner im Dunkeln zurückblieb.

Der Sonnenuntergang war wunderschön und kalt wurde es auch recht schnell, aber im Gegensatz zur letzten Reise, hatten wir Jacken dabei. Die Profis hatten sogar Handschuhe am Start.

Dann ging es auf die Rückfahrt nach Flagstaff. Da bewahrheitete es sich, das die interessanten gelben Schilder, die unregelmäßig verteilt auf verschiedene Tiere aufmerksam machen sollten, ihre Daseinsberechtigung haben.

Noch vor dem Parkausgang stand auf einmal ein riesiger Elch auf der linken Spur und schaute uns beim Bremsen zu. Vorschriftsmäßig wartete er aber uns ab und wechselte dann aber in den Wald. Sehr zur Freude des nachfolgenden Verkehrs...

Überflüssig zu erwähnen, dass alle Warnzeichen in dieser Hinsicht mindestens bis Flagstaff größte Beachtung fanden.

Flagstaff

Nach nur fünf Stunden sind wir im beschaulichen Flagstaff in der Nähe des Grand Canyons angekommen. Sehr auch zur Überraschung der Dame am Empfang.
Da wir in der Pacific Time Zone gestartet waren und in Arizona keine Sommerzeit gilt, waren wir knapp zwei Stunden vor der Check in Zeit angekommen. Aber mit einem kurzen Hinweis, dass wir zu früh wären und eventuell noch keine frischen Handtücher anwesend wären, wurden wir auf das Zimmer entlassen. In dem doch schon alles gerichtet war.
Zwischenzeitlich hatte es  der Rest der Familie, die vor uns gestartet war, immerhin schon bis Phoenix geschafft.

Wir nutzten die so entstandene freie Zeit um ein wenig die Füße von Las Vegas zu schonen und selbige auch mal hochzulegen. Danach konnten wir endlich mal die Fotos anschauen und uns auf den Besuch beim benachbarten Denny's freuen.

Samstag, 20. Oktober 2012

Hooverdamm, Strip und so weiter

Nach dem Weckruf der Airforce ließen wir uns zu früher Stunde das kontinentale Frühstück so weit es ging schmecken.

Danach konnten wir Las Vegas auf dem Weg zum Hooverdamm erneut bewundern, nur diesmal bei Tageslicht und funktionierenden  Navi.

Der Ausflug zum Hooverdamm hat sich definitiv gelohnt, sowohl der Ausblick von der Brücke, als auch vom Hooverdamm selbst waren einfach grandios und faszinierend. Bitter nur, dass die geführte Tour $30 pro Person kosten sollte und auch wenn es durch den Damm gehen sollte, haben wir die Eindrücke für ausreichend befunden und machten uns zum Lunch in ein echtes Kasino auf.

Gleich beim Betreten des Kasinos waren eventuelle romantische Anwandlungen bezüglich einarmiger Banditen etc. verflogen. Hunderte Menschen saßen in einer verqualmten Halle und starrten auf die Videoleinwände für Sportwetten und Videopoker etc.

Dafür war aber das Buffet einigermaßen lecker und preiswert.

Derart gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Las Vegas Boulevard - diesmal geziehlt. In der Nähe des Hardrockcafes ergab sich eine günstige Parkmöglichkeit für $3 am Tag. Das haben wir in anderen Städten der USA schon deutlich teuerer gesehen. Dementsprechend groß war die Freude.

Nun auf ins Getümmel einer nicht abreißenden Menschenmenge. Die Anzahl der Elvisimitatoren und die Eindrücke waren kaum mehr zu zählen. Besonders haben sich hier die Wasserspiele vor dem Bellagio hervorgetan und natürlich am Abend die Lichtspiele der Fassaden und Hotels.

Am Abend sind wir dann entsprechend mit lahmen Füßen heimgekehrt und fahren morgen allein weiter nach Flagstaff.

P.S. Fotos stelle ich morgen ein.

Viva Las Vegas

Um kurz nach halb sechs starteten zwei vollgepackte Wagen mit ebenso müden, wie erwartungsfrohen Insassen in El Paso.

Zwölf Stunden sollte die Reise nach Las Vegas dauern zuzüglich der obligatorischen Stopps, die Bedürfnissen oder Sehenswürdigkeiten geschuldet sind.
Der erste Stopp war jedoch der Checkpoint der Border Patrol, die uns, nachdem wir uns als Deutsche zu erkennen gaben, einen guten Morgen auf Deutsch wünschten und viel (Spiel) Glück in Las Vegas.

Danach begann das Meilenfressen auf der Interstate 10, die offensichtlich stark erneuerungsbedürftig war. So gerieten wir in Tucson in einen Stau, der sich durchaus mit denen auf der A1 zu den besten Baustellenzeiten messen konnte. Aber das konnte die Laune nicht eintrüben, so ging es nach fast endlosen 30 Minuten weiter nach Phoenix.

Im Gegensatz zu Tucson, waren in Phoenix die Straßen im Bestzustand und so rollten wir durch den dichten Verkehr zum Highway 101, der uns um Phoenix herumführte und zum Highway 61 nach Las Vegas.

Nach einer kurzen Stärkung zeigte der Wegweiser noch 248 Meilen bis Las Vegas an und der Highway hatte nun für den Rest der Strecke die Nummer 93.

Nach weiteren vier Stunden wurde die Gegend abwechslungsreicher und war mit mehr Zivilisation versehen –nach den faszinierenden Yoshua-Tree Wäldern kam Kingman in Sicht und wir touchierten die Route 66. Nun noch schnell vor Sonnenuntergang zum Hooverdamm und dann ins Hotel nach Las Vegas. Die auferlegte Geschwindigkeitsbegrenzung war ob der immer tiefer stehenden Sonne eher ein grober Anhalt als eine Pflicht und Cops waren auch keine in der Nähe…
Leider war es dann doch ein wenig zu spät für eine ausgiebige Besichtigung, so wurde beschlossen, selbige am Samstag fortzusetzen.

Die anschließende Fahrt zum Hotel war in vielerlei Hinsicht faszinierend. Zum einen konnte man hinter Boulder, NV schon einen schönen Blick auf die Lichter von Las Vegas genießen, zum Anderen schien der Strip immer näher zu kommen.

Der Erste Verdacht, dass wir doch nicht etwa das Sightseeing vorziehen und müde über den Strip (Las Vegas Boulevard) zum Hotel fahren schien sich zu bewahrheiten, bis wir kurz hinter dem Anfang des Strips auf einem Hotelparkplatz anhielten.

Im vorausfahrenden Fahrzeug war Ratlosigkeit ausgebrochen. Da unsere Adresse ähnlich war, aber kein passendes Hotel in Sicht war. Es war der kleine Zusatz „North“ übersehen worden. Dieses Problem hatten aber auch Reisende aus Mexiko, die meiner Schwägerin fragten, ob sie sich anschließen könnten. Somit sollte es zu dritt weitergehen. Auch eine interessante Entwicklung, da ich anfänglich annahm, dass Hilfe im Anmarsch wäre....

Irgendwie weigerten sich alle Naviapps die gewünschte Zieladresse anzunehmen. Aber eine App fand ein Hotel in der Nähe und der gleichen Straße, als flugs in den Feierabendstau und los nach Nellis.

Unterwegs wurde der Eingabefehler und das Hotel überraschend schnell gefunden. Auch die Herrschaften aus Mexiko hatten ihr Hotel gefunden und der Trip endete nach munteren 14 Stunden im Auto.



Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass die Nähe zur Airforce Base in Nellis Vorteile hat – gegen 06.30 Uhr wird alles in und um die Kaserne mit einer Trompete geweckt… Danke dafür.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Jetlag

So langsam sind wir in El Paso auch mit der inneren Uhr angekommen. Die Nächte enden nicht mehr um drei Uhr morgens und am Abend fallen einem auch nicht mehr gegen acht die Augen zu.

Das ist besonders praktisch im zum Teil doch recht dichten Verkehr in El Paso, den wir nun mit unserem Leihnissan unsicher machen.

Nach einer kurzen Tagung des Familienrates geht es am Freitag nach Las Vegas - Hurra! Bis dahin dürfte das Shoppingprogramm auch abgeschlossen sein ;-) .

Montag, 15. Oktober 2012

Chalk the Block

Gestern war erstmal easy going angesagt... Nach dem langsamen zu sich kommen und ausgiebigen Frühstück ging es gestärkt nach Downtown El Paso, wo die Aktion Chalk the Block stattfand. Ein Volksfest zur Pflastermalerei. Hier konnten Profis und Amateure ihr Können zeigen und es waren einige schöne und interessante Bilder dabei, die sich um das Museum of Art drapierten.

In das sehenswerte Museum gehen wir aber ein andermal, weil das schöne Wetter und das mexikanische Essen verlockender waren ;-).

Sonntag, 14. Oktober 2012

3. Handgepäckkontrolle

Dazu lässt sich noch sagen, dass wir den Koffer mittlerweile fast vollständig geräumt hatten. Alle Scheren, Nagelfeilen und ähnlich spitze Gegenstände sind in einen sicheren Koffern umgezogen und auch das plastikbombenähnliche Marzipan musste weichen. Der freundliche Herr vom Zoll war so nett, die Aktion zu übersehen und uns einfach durch zu winken. Angesichts der wenigen Zeit, die bis zum Abflug blieb, war das auch gut so.

Unerwähnt bleiben sollte auch nicht, dass die ganze Reise mindestens in Chicago in ein adäquates Fitnesstraining ausartete. Der Flughafen wurde im Schweinsgalopp durchquert.

In El Paso angekommen, entschädigte der Empfang der Familie für alles. Zuerst musste Steffen aber alle in Panik versetzen. Nachdem wir angekommen waren, nahm Steffen die Beine in die Hand, ließ uns an der Handgepäckausgabe stehen und ward nicht gesehen. Toller Kumpel!! Wie sich herausstellte, hatte er nichts eiligeres zu tun, als mit hochbesorgter Miene der Familie zu erklären, die Schwiegermutter wäre in London verhaftet worden und ich hätte dableiben müssen, weil sie ja kein englisch spricht. Ungläubige Blicke, die ersten Panikattacken setzten ein und dann kamen wir um die Ecke getrabt.

Dazu bemerkte die Lieblingsnichte sehr passend, dass man ihm einfach nicht trauen könnte. Das Mädel hat wirklich gute Menschenkenntnis.

turbulenter Flug

Was braucht man für einen turbulenten Flug?

Hier einige Vorschläge... Handgepäckkontrollen, kein unnötiges Trödeln beim Erreichen des Anschlussfluges, Turbulenzen während des Fluges,  das nächste Gate ist immer genau am anderen Ende des Terminals und Einreisebeamte, die ihren Job noch ernst nehmen.

Nun mal im Einzelnen. Der Start war absolut ideal; Kaiserwetter, pünktliche Züge, freundliche Angestellte der Airline, die ein gewisses Übergepäck auch mal übersehen. Dann noch mal eben auf die Aussichtsplattform um noch mal frische Luft zu schnappen und dann los.

Handgepäckkontrolle Teil 1:

Die Gepäckstücke werden auf das Band gelegt und alles bis auf einen Koffer kommt auch wieder. Es ist nicht bekannt, was der Mensch am Kontrollmonitor dachte, als er das Bild gesehen hatte. Vielleicht nahm er an, es wäre ein Ausbildungskoffer oder vielleicht versteckte Kamera.
Kurz gesagt es war alles enthalten, was nicht nicht im Handgepäck sein darf. Bis auf Sprengstoff. Wobei man bei den mitgeführten Marzipanblöcken schon daran denken konnte. Auf Details verzichten wir aus Gründen der Vertraulichkeit.

Nach den Funden wurde kurz geprüft den Koffer einzuchecken, aber die 50€ für zu teuer
befunden.
Um einige Dinge erleichtert wurde der Flug nach London angetreten.

Handgepäckkontrolle Teil 2:

In London mussten wir das Terminal wechseln und die damit verbundene Flughafenrundfahrt war durchaus spannend und interessant.
Nächster Schritt - natürlich Sicherheitscheck mit HANDGEPÄCKkontrolle. In der total britschen Queue (Warteschlange) nutzten wir die Zeit um über das nun deutlich leichtere Gepäck zu sprechen.
Den Nacktscanner durften wir auslassen und auch sonst war alles bis zum Alarm beim Durchleuchten eines bestimmten Koffers alles entspannt.
Wie sich herausstellte, hatten die Hamburger Kollegen einen kleinen Aufmerksamkeitstest hinterlassen; in Form von Scheren, Nagelfeilen und Cremebottichen, die nur leicht über der 100ml Grenze lagen.

So brauchten wir uns keine Gedanken an die möglichen Shoppingfallen im Duty Free machen, weil wir die Zeit lieber nutzten um auf die andere Seite des Terminals zu gelangen. Dort angekommen wurde wir von den freundlichen Angestellten von American Airlines versehntlich durch den Priority Bereich vorgelassen und konnten schnell in den Flug nach Chicago steigen.

Der Flug selbst war außer der Länge weitgehend ereignisslos. Für Spannung sorgte dann aber die fast halbstündige Verspätung, die uns im Gedanken an die Einreiseformalitäten und Zollkontrolle ein wenig zweifeln ließen, ob wir UND das Gepäck es nach El Paso schaffen werden.

Kaum war das Flugzeug durch die Turbulenzen hart gelandet, ging es ab durch die Mitte und zum Transitschalter der Immigration. Dort hatten wir das Glück an einen Beamten zu geraten, der nicht nur seinen Job ernstnahm, sondern auch seinen Feierabend. Entsprechend brummig, aber ohne unnötige Hast ging er zu Werke. Welcome to America!

Dann nur noch schnell das Gepäck geschnappt - einige Sachen aus dem Handgepäck umgepackt... die Zollerklärung abgegeben - noch 50 Minuten bis zum Start des Anschlussfluges.
Nach einer kurzen Odyssee um herauszufinden, wo dieser abgeht:

Handgepäckkontrolle Teil 3:

Hier war diesmal nichts zu berichten ;-).

Wir erreichten unser Gate 20 Minuten vor dem Abflug und irgendwie fiel eine gewisse Anspannung von allen ab.

Der Flug nach El Paso war von leichten Turbulenzen von den Gewittern unterwegs kamen fast ereignislos. Bis auf eines - hier wurde die erste Dr. Pepper serviert - welcome to the Southwest.

Nun genießen wir das T-Shirt Wetter bei 26-28 Grad in der Sun City.

to be continued...

Mittwoch, 3. Oktober 2012

das Reisefieber steigt langsam an

Es geht los mit den letzten Vorbereitungen für die Reise am 13.10..
Nachdem uns passend zum Feiertag die mehr oder minder unbürokratische Einreise genehmigt wurde, steht unsererseits nichts mehr im Weg - Amiland, wir kommen wieder :-D