An einem kalten Morgen (~ 2 Grad) brachen wir auf nach Chinlé. Ein schottisches Frühstück lieferte die Energie für einen langen Vormittag und die freundliche Tankstelle versorgte unseren Altima.
Die nächste Station war quasi in der Nähe - 80 km weiter. Im Auto konnten wir mit Freude verfolgen, wie sich die Temperaturen zumindest in den zweistelligen Bereich bewegten.
Dabei bemerkten wir, dass unsere Sonnenbrillen noch total verstaubt waren - so steuerten wir einen weiteren Vertreter der Fastfoodketten an. Dort wurden wir sehr schnell als Nichteinheimische erkannt... Sofort wurden uns Erdnüsse und von der eigenen Familie gefertigte Ketten, Armbänder etc. angeboten. Nicht zum letzten Mal...
Aber erstmal ging es zum Sitz der Spinnenkönigin - dem Spiderrock. Dort zeigte sich, dass die leisen Momente, die wir im Monument Valley vermisst hatten, auch an anderen Stellen möglich sind. Und so konnten wir, bis zum erscheinen eines Reisebusses, die Aussicht für uns genießen.
Nun auf ins Visitor Center um zu erfragen, wo Jeeptouren angeboten werden, da diese nicht nur vom Reiseführer empfohlen, sondern auch vom Rand betrachtet, reizvoll erschienen.
Wie gesagt, erschienen. Nach dem Glücksgriff mit Andy am Vortag hatten wir nun Thulié als Führer.
Nur noch schnell Tanken und auf ging es.
Direkt nach dem Eingang zum Canyon, wurde das Gelände unwegsam durch tiefen feinen Sand und die Wände erhoben sich bis über 300 m vom Grund.
Neben der reizvollen Landschaft waren auch verschiedene Zeichnungen und Ruinen zu bewundern. Die Daten und Fakten wurden häufig im Vorbeifahren routiniert heruntergespult. Als besondere Bereicherung war der Einblick in die lokalen Essgewohnheiten zu sehen. Erdnüsse zum Beispiel werden gekaut und die Haut aus dem Jeep gespuckt. Erstaunlich auch, wie mit Erdnüssen im Mund telefoniert und die Sehenswürdigkeiten erklärt werden können.
Offensichtlich war der Mann ein biologisches Wunder. Er war nach einer Stunde noch so entspannt und wenig ausgelastet, dass er vermutlich nur wegen uns die Strecke nicht schlafend zurückgelegt hatte. Allerdings war es im Schatten der Canyonwände gar nicht so warm, dass man einfach hätte einschlafen können. Sein Gähnen haben wir jedenfalls mit viel Hochachtung zur Kenntnis genommen.
Wie dem auch sei, schaffte er es die Tour eine halbe Stunde vor der vereinbarten Zeit zu beenden und wir verließen auf Jahre beeindruckt den Jeep.
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