Zwölf Stunden sollte die Reise nach Las Vegas dauern
zuzüglich der obligatorischen Stopps, die Bedürfnissen oder Sehenswürdigkeiten
geschuldet sind.
Der erste Stopp war jedoch der Checkpoint der Border Patrol,
die uns, nachdem wir uns als Deutsche zu erkennen gaben, einen guten Morgen auf
Deutsch wünschten und viel (Spiel) Glück in Las Vegas.
Danach begann das Meilenfressen auf der Interstate 10, die
offensichtlich stark erneuerungsbedürftig war. So gerieten wir in Tucson in
einen Stau, der sich durchaus mit denen auf der A1 zu den besten
Baustellenzeiten messen konnte. Aber das konnte die Laune nicht eintrüben, so ging
es nach fast endlosen 30 Minuten weiter nach Phoenix.
Im Gegensatz zu Tucson, waren in Phoenix die Straßen im
Bestzustand und so rollten wir durch den dichten Verkehr zum Highway 101, der
uns um Phoenix herumführte und zum Highway 61 nach Las Vegas.
Nach einer kurzen Stärkung zeigte der Wegweiser noch 248
Meilen bis Las Vegas an und der Highway hatte nun für den Rest der Strecke die
Nummer 93.
Nach weiteren vier Stunden wurde die Gegend abwechslungsreicher
und war mit mehr Zivilisation versehen –nach den faszinierenden Yoshua-Tree
Wäldern kam Kingman in Sicht und wir touchierten die Route 66. Nun noch schnell
vor Sonnenuntergang zum Hooverdamm und dann ins Hotel nach Las Vegas. Die
auferlegte Geschwindigkeitsbegrenzung war ob der immer tiefer stehenden Sonne
eher ein grober Anhalt als eine Pflicht und Cops waren auch keine in der Nähe…
Leider war es dann doch ein wenig zu spät für eine ausgiebige
Besichtigung, so wurde beschlossen, selbige am Samstag fortzusetzen.
Die anschließende Fahrt zum Hotel war in vielerlei Hinsicht
faszinierend. Zum einen konnte man hinter Boulder, NV schon einen schönen Blick
auf die Lichter von Las Vegas genießen, zum Anderen schien der Strip immer
näher zu kommen.
Der Erste Verdacht, dass wir doch nicht etwa das Sightseeing vorziehen und müde über den Strip
(Las Vegas Boulevard) zum Hotel fahren schien sich zu bewahrheiten, bis wir
kurz hinter dem Anfang des Strips auf einem Hotelparkplatz anhielten.
Im vorausfahrenden Fahrzeug war Ratlosigkeit ausgebrochen.
Da unsere Adresse ähnlich war, aber kein passendes Hotel in Sicht war. Es war der kleine Zusatz „North“ übersehen worden.
Dieses Problem hatten aber auch Reisende aus Mexiko, die meiner Schwägerin fragten,
ob sie sich anschließen könnten. Somit sollte es zu dritt weitergehen. Auch eine interessante Entwicklung, da ich anfänglich annahm, dass Hilfe im Anmarsch wäre....
Irgendwie weigerten sich alle Naviapps die gewünschte
Zieladresse anzunehmen. Aber eine App fand ein Hotel in der Nähe und der
gleichen Straße, als flugs in den Feierabendstau und los nach Nellis.
Unterwegs wurde der Eingabefehler und das Hotel überraschend
schnell gefunden. Auch die Herrschaften aus Mexiko hatten ihr Hotel gefunden
und der Trip endete nach munteren 14 Stunden im Auto.
Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass die Nähe zur
Airforce Base in Nellis Vorteile hat – gegen 06.30 Uhr wird alles in und um die
Kaserne mit einer Trompete geweckt… Danke dafür.
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